1582 a Autumnus, Johannes, Theologe aus Chemnitz

als Stammbuch benutztes Druckwerk (Anthologie)

Laufzeit: 1582 bis 1588

15 Inskribenten

dem Eintragungsrhythmus folgend (Blatt-für-Blatt)

1.      Matthaei, Georgius; Wittenbergensis; Text 1

2.      Brückner[2] (Bruckner), Johannes aus Mansfeld; Text 2 (zweiseitiger griechischer Text)

3.      Mencelius, Hier(onymus) in Comitatu Mansfelensi; Text 3

4.      Hamsfortius, Cornelius; Cimber (= Dänemark); Text 4

5.      Groitzsch, Ambrosius von, auff Mannsfeldt Burggraf; Text 5

6.      Brösicke, Claus, fürstliger magdeburgischer bestalter Krigshaubtman uf mansfelt; Text 6

7.      Witzthump(?Georg v(on), Oberauffseher in der Graffschafft Mansfeldt; Text 7

8.      Schönfeldius, Thomas, Wurcinensis (aus Wurzen[3] i. Tal[?] Pfarrer in Mansfeld); Text 8

9.      anonym; Text 9

10.    Blanchovius, Johannes; Text 10

11.    Laurentius, Petrus; Text 11

12.    Finck, Thomas; Flens(burgensis); Text 12

13.    Ouenus, Laurentius, Tundriae (= Tondern; Stadt in Dänemark); Text 13

14.    Autumnus, Georgius; Pastor et Decanus Mansfeldensis (Vater des Stb-Eigners); Text 14

15.    Klie, Iohannes; Flensburgensis; Text 15

Widmungsorte:

Flensburg

Wurcinensis, in Vallib.

Tundriae (Tondern/Jütland)

Mansfeld

Herkunftssorte:

Wittenberg

Mansfeld [Grafschaft]

Mansfeld

Cimber (Jütland)

Flensburg

Sprachen:

Latein, Griechisch, Deutsch

Als Stammbuch benutzte ANTHOLOGIA GNOMICA, 1579, mit teils wiederholten Holzschnitten von Jobst (Jos, Jost) Ammann (Amman, Ammon), geb. vor dem 13. Juni 1531 (getauft) in Zürich; gest. vor dem 17. März 1591 (begraben) in Nürnberg.

200 Blätter, davon fehlen 14 Blätter (und zwar B 4, 6 und 8; C 3 und 6; F 4; G 6; I 2; L 3; M 2; N 5; O 1 und 7; V 7).

äußeres Erscheinungsbild:

Brauner Lederband der Zeit, ca. 100 x 160 mm; im Zentrum beider Decken integrierte rechteckige, goldgeprägte Reformatoren-Medaillons (43 x 75 mm); auf beiden eingeprägte Rhomben, wobei der Rhombus auf dem Vorderdeckel wiederum den Rahmen für ein rundes Medaillon mit Christuskopf nebst Umschrift bildet. Beide Schließen sind entfernt. Einige kleine Wurmgänge befinden sich im hinteren Innendeckel und leichter Wurmfraß in den letzten drei weißen, leeren Seiten. Das deutsche Goldprägewerk wurde speziell als Stammbuch für Johannes Autumnus (Herbst) mit weißen, interfolierten Blättern angelegt.[9] Es enthält 15 handschriftliche Freundschaftsbekundungen aus den Jahren 1582 bis 1588, u. a. von Freunden aus der Grafschaft Mansfeld und den Flensburgern Thomas Finck, Johannes Klie und Georgius Mattaei. Der vordere Buchdeckel ist umrahmt von einer goldgeprägten Kettenbordüre. Im Zentrum des Deckels befindet sich ein goldgeprägtes, rechteckiges sogenanntes ornamentales Reformatoren-Medaillon. Es ist umgeben von einigen blindgeprägten Einzelstempeln, und zwar von Lilien, Eicheln, Blüten und Blättern. Ein in Gold geprägter Christuskopf im runden Medaillon mit der Umschrift: „ICH IESVS CHRISTVS VON NASARET“ verleiht dem exklusiven kostbaren Werk das krönende äußere Erscheinungsbild. Oberhalb des rechteckigen Medaillons befinden sich in Blindprägung die Initialen „I A C“ (Iohannes Autumnus Chemniensis) und unterhalb, ebenfalls blindgeprägt, dazu die Jahrszahl „1582“.

Mit Ausnahme des Christuskopfes ist der Rückendeckel ähnlich dem vorderen gestaltet: Im Zentrum befindet sich ebenfalls ein goldgeprägtes ornamentales soge-nanntes Reformatoren-Medaillon, dazu sind noch die Einzelstempel in Blindprägung und eine ebenfalls in Gold geprägte abschließende rahmende Kettenbordüre schmückendes Beiwerk.

Außergewöhnlich exklusiv ist der punzierte und kolorierte Goldschnitt gestaltet. In beiden Innenseiten der Decken sind – freigelegt – zur Makulatur Notenhandschriften aus dem 16. Jahrhunderts benutzt. Die vordere Innenseite – auf die Notenhandschrift geklebt – trägt das Exlibris des Schloss „Nordkirchen“. Sowohl der hintere innere Deckel als auch die letzten drei leeren weißen Seiten sind durch kleine Wurmspuren leicht lädiert.

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