1926 Stammbuchblatt des Zwi Perez Chajes, Rabbiner und Politiker aus Brünn

Das Widmungsblatt, Querformat (16 x 10,5 cm) wurde auf ein typisches Poesiealbumblatt der Weimarer Zeit geklebt, das auf der Rückseite (paginiert mit Seite 23) die Inskription des Wiener Schriftstellers Robert Weil (Pseudonym „Homunkulus“ 1881-1960), Brünn, 8. März [19]22 trägt. Der Albumbesitzer bzw. die –besitzerin ist unbekannt.

Zwi Perez Chajes, Rabbiner, geb. Am 13. Oktober 1876 in Brody (Ostgalizien, heute Ukraine), gest. am 13. Dezember 1927 in Wien, er war Mitglied des Kuratoriums der Hebräischen Universität in Jerusalem

Inskription:

„Palästina ist unser archimedischer Punkt

von dem aus wir unsere geistige Welt

in Bewegung setzen können

Brünn, 22 / IV [19]26

ZP Chajes

Zusatz von fremder Hand:

„Ob.-Rabbiner Prof. Dr. H. P. Chajes, Wien“

1921 b Widmungsblatt des Johannes Maria Verweyen, Philosoph und Theologe

Das Widmungsblatt (Hochformat ca. 13 x 16,2 cm) wurde aus dem Freundschaftsalbum (Poesiealbum) eines/einer Unbekannten herausgetrennt.

Prof. Dr. Joh. Maria Verweyen, geb. in Till-Moyland am  11. Mai 1883; gest. in KZ Bergen-Belsen am 21. März 1945

Sinnspruch:

Immer „positiv“!

An allem wachsen:

     an Menschen,

Dingen

und Schicksalen!

 Zur Er[innerun]g an den Vortrags-Abend

Coburg 23/3 [19]21           Prof. JM. Verweyen

1922 Albumblatt des Robert Weil aus Brünn

Aus dem Poesiealbum eines/einer Ungenannten herausgetrenntes Widmungsblatt, Seite 23, Hochformat (17,2 x 11,7 cm). Auf der Rückseite (S. 24), ist ein Widmungblatt mit der Inskription des Wiener Rabbiners Zwi Perez Chajes aufgeklebt.Die Inskription des Zwi Perez Chajes sind in meiner Datei 1926 b Stb_Bl. gespeichert.

Transkription:

„Viele Menschen geben sich

unnatürlich und wirken dadurch

unsympathisch; wollten sie sich

natürlich geben, wie – unsym-

pathisch würden sie dann erst

wirken!

RobWeil[1]

(Homunkulus)

Brünn, 8 / III [19]22

[1] Robert Weil (Pseudonym: Homunkulus, Gustav Holm), geb. in Wien am 4. August 1881; gest. in New York am 5. Dezember 1960, Schriftsteller, Bühnen- und Drehbuchautor, Kabarettist, Librettist, Mitarbeiter humoristischer Zeitungen.

Personaldaten: Robert Weil wurde in Wien-Rudolfsheim, Pillergasse 5, als Sohn des k. u. k. Hoflieferanten Morris Weil und dessen Gattin Martha, geboren. Nach der Matura inskribiert Robert Weil an der juridischen Fakultät der Wiener Universität. 1906 promoviert er und absolviert ein Jahr im Straflandes- wie Zivilgericht Wien.

Bereits 1905 feiert der Vierundzwanzigjährige im Wiener Raimundtheater mit dem Stück „Irdische Richter“ seinen ersten Bühnenerfolg; weitere Stücke: „Einsame Seelen“ und „Das Gesetz“ am Raimundtheater; „Ein bisschen Heiraten“ und „Das Paradies der Ehe“ 1912 am Berliner Rosetheater. 1918 heiratet Weil Henriette Ortner. Zwei Töchter – Susanne und Dorrit – gingen aus der Ehe hervor.

1920 gibt er „Das Buch der Anekdoten“, „Der neue Knigge“ sowie seinen Lebensroman „Rück näher, Bruder!“ heraus, danach publiziert er in Zeitschriften und verfasst Filmdrehbücher. Mit Robert Stolz wird ihn später eine enge Freundschaft und Arbeitsgemeinschaft verbinden; dem Komponisten widmet er auch die 1948 erschienene Biographie „Im Dreivierteltakt durch die Welt“.

Schon 1927 arbeitet er zum ersten Mal mit Ernst Marischka zusammen. Bis 1938 schaffen die beiden zahlreiche Filme und Theaterstücke – sie tragen entweder Ernst Marischkas Namen oder sind als Werke von Gustav Holm ausgewiesen, ein Pseudonym, das Weil auf Anraten eines Freundes angenommen hat, damit kein Bezug zu seiner jüdischen Herkunft hergestellt werden kann.

Robert Weil alias Homunkulus

Am 1. Oktober 1910 trägt er im soeben eröffneten Kabarett „Himmel“, Magdalenenstraße 6 (heute Linke Wienzeile), erfolgreich „Die Wedekindpremiere“, „Der Rosa Domino“ und andere Gedichte vor; bald tritt er als Robert Weil-Homunkulus neben dem „Himmel“ auch im Café Landtmann, im Beethovensaal, im Wiener Konzerthaus sowie auf zahlreichen europäischen Bühnen v. a. mit seinen „Schulaufsätzen des Poldi Huber“ (sie erreichen eine Rekordauflage von sieben Millionen Exemplaren!), „Wiener Liäsons“, „Wallersteins Lager“ und anderen Kabarettvorträgen auf. Mit Egon Friedell wiederum wirkt er während des Ersten Weltkrieges mehrmals in Fronttheatern mit.

Robert Weil alias Gustav Holm

Am 24. Dezember 1932 wird im Theater an der Wien die Operette „Sissy“ von Ernst und Hubert Marischka nach einem Singspiel von Ernst Decsey und Robert Weil (unter dem Pseudonym Gustav Holm) mit der Musik von Fritz Kreisler uraufgeführt – und wurde ein Erfolg. 1931 war bereits ein Lustspiel unter dem Titel „Sissys Brautfahrt“ (von Decsey und Holm) erschienen, das beide nun in ein Singspiel-Libretto umgearbeitet hatten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg brachte man „Sissy“ an verschiedenen Wiener Theatern wieder heraus (diesmal allerdings waren nur mehr Ernst und Hubert Marischka sowie Kreisler als Verfasser genannt). Ernst Marischka schreibt zwischen 1955 und 1957 auch die Filmdrehbücher jener „Sissi“-Trilogie, die mit der jungen Romy Schneider zum Erfolg wurden. Allerdings wurden auch da Decsey und Weil nicht mehr als Miturheber erwähnt (obwohl Weil umfassende inhaltliche Anleihen am ursprünglichen Werk festgestellt hatte).

Robert Weil im Exil

Im März 1938 konnte Weil zuerst nach Prag, ein Jahr später nach Zürich fliehen; danach gelangte er über Vermittlung Upton Sinclairs nach New York. Hier arbeitete er anfangs als Depeschenbote und schrieb im Exil an unveröffentlichten Bühnen- und Filmentwürfen und arbeitete bis zu seinem Tod an einer gleichfalls unpublizierten zweibändigen Lebensbiographie

Robert Weil und die Nachwelt

Die neu entstandene Republik Österreich hat Weil, wie so viele andere, nicht zurückgerufen oder seiner gedacht. 1963 wurde eine schmale Auswahl seiner „Schulaufsätze des Poldi Huber“ publiziert, einige Monologe von ihm sind in den 1990er Jahren in Kabarett-Sammelbänden veröffentlicht worden.

Dr. Dorrit Molony, die jüngere Tochter und Nachlassverwalterin, setzt sich seit Jahren dafür ein, dass ihrem Vater die gebührende Würdigung und Gerechtigkeit zuteil wird, die ihm aufgrund der politischen Umstände so lange Zeit versagt blieben. (siehe dazu u. a. „Vom Verschwinden eines Autors“, in: Der Standard, 17.5.2001, S . 38; „Robert Weil. Eine Säule des Kabaretts“, in: Illustrierte Neue Welt, August/September 2006, S.34f.)

Vgl. www.kabarettarchiv.at/Bio/Weil.htm

1916 Poesie-Album der Emma Raub aus Klotingen/Kreis Soest

Braunes, in Kunstleder gebundenes Freundschaftsalbum der Zeit, auf dem VD befindet sich der Buchtitel „Poesie“; Hochformat (ca. 19,7 x 13 cm).

52 Inskribenten

Laufzeit: 1916 bis 1927

Sprache:

Deutsch

Widmungsorte:

Klotingen

Klotinger-Heide

Hamm

Blaukreuzhof/Soester Börde

Flerke

Welver

Elberfeld

Meyerich

Herkunftsorte:

Barmen

Oberursel/Taunus, bei Frankfurt

Wadgassen a/Saar

Magdeburg

Bogschütz, Kreis Oels/Schlesien

Inskribentenliste, der Paginierung folgend

– unter den Inskribenten einige „aus dem Felde heimkehrende Krieger“, Dez, 1918 –

  1. Raub, [Ferdinand und Theodore][1], Großeltern; Klotingen, 1917 Dez. 31 (Seite 1)
  2. Raub[2], Ferdinand, Bruder; ohne Ort [Klotingen], 1916, Weihnachten (Seite 3)
  3. Raub[3], Julius, Vater; Klotingen, 1918 Febr. 28 (Seite 5)
  4. Raub[4], Josephine, Mutter, Klotingen, 1916. Weihnachten (Seite 7)
  5. Raub[5], Luise, Schwester; Klotingen, 1916 Dez. (Seite 9)
  6. Raub[6], Ernst [Prof. Dr.], Bruder; ohne Ort und Datum (Seite 11)
  7. Maahs, Luise, Nachbarin, Klotingen, 1917 Jan. 18 (Seite 13)
  8. Maahs, Josephine, Nachbarin; Klotingen, 1917 Febr. 10 (Seite 15)
  9. Raub[7], Mariechen, Cousine; Hamm, 1918 Okt. 7 (Seite 17)
  10. Eichin, Carl[8], Gefreiter, Infanterie Regiment 190; Klotingen, 1918 Dez. 9 (Seite 19)
  11. Goebel, Martha, Base[9]; Blaukreuzhof/Soester Börde, 1917 Sept. 7 (Seite 21)
  12. Goebel, Clara, Tante; Blaukreuzhof/Soester Börde, 1917 Nov. 10 (Seite 23)
  13. Goebel, Gertrud, Base; Blaukreuzhof/Soester Börde, 1917 Sept. 5 (Seite 25)
  14. Goebel, Wilhelmine, genannt Minna, Tante; ohne Ort [Blaukreuzhof/Soester Börde] und Datum (Seite 27)
  15. Becker[10], Hermine, [aus] Barmen; Klotingen, 1923 (Seite 29)
  16. Haase, Oswald; Hamm, 1918 Okt. 10 (Seite 31)
  17. Kirchhof, Oskar[11], „… F 3/R. 92“, aus „Bogschütz, Kreis Oels, Schlesien“; ohne Ort [Klotingen] 1918 Dez. 17 (Seite 32)
  18. Rumpf, Willi, Leutnant d. R. u. Komp[anie]-Führer, Inf. Regt. 189/3 Komp.; Klotingen, 1918 im Dezember (Seite 33)
  19. Fischer, Hermann; Klotingen, 1918 Dez. 4 (Seite 34)
  20. Grohsmann, …[?][12], Feld[webel]-Leutn[ant][13], I. Bataillon Fußartillerie Regt. 3, aus Magdeburg, Rötgerstraße 8; [Klotingen], 1918 Dez. 6 (Seite 35)
  21. Weyrauch, …[?][14], Offiziersstellvertreter 2. Kompanie Inf. Regt. 120, aus Wadgassen a/Saar bei Saarbrücken; Klotingen, 1918 Dez. 6
  22. Sauer, …[?][15], Kanonier, aus Oberursel i. Taunus b. Frankfurt a/M.; ohne Ort und Datum [Klotingen, 1918, im Dezember] (Seite 37)
  23. Radtke, …[?][16], Hauptm[ann] vo[m] Bataillon Reck[?]; Klotingen, 1918 Dez. 6 (Seite 38)
  24. Stolte, Heinrich[17], Landst[urm]: Klotingen, 1918 Dez. 9 (Seite 40)
  25. Doormann, Otto[18], Gefr., I[nfanterie] R[egiment] 190; Klotingen. 1918 Dez. 9 (Seite 41)
  26. Lingk, Adalbert[19], „Landsturman I[nfanterie] R[egiment] 190 I. Bataillon III. Kompanie; Klotingen, 1918 Dez. 9 (Seite 42)
  27. Weber, Carl[20], Gefr., I. R. 190. II. Batl.; Klotingen, 1918 Dez. 10 (Seite 43)
  28. …[?][21], Minna, Tante; Hamm, 1919 März 15 (Seite 45
  29. Mersmann, Marie, Freundin; ohne Ort [Klotingen], 1919 (Seite 46)
  30. Langenscheidt, Elfriede, Freundin; ohne Ort [Klotingen] und Datum (Seite 49)
  31. Wilms, Elisabeth, Mitschülerin; Klotinger Heide, 1919 März 27 (Seite 51)
  32. …[?][22], Magdalene, Base; ohne Ort, 1919 Maitage (Seite 53)
  33. Willbrand, Gerta; Welver, 1919 Sept. 7 (Seite 55)
  34. Crüsemann[23], Wilhelmine, genannt Mimi, Freundin; Klotingen1920 Jan. 14 (Seite 57)
  35. Kothe, Minna, Mitschülerin; Meyerich, 1920 Jan. 23 (Seite 59)
  36. Kortmann, Maria; ohne Ort und Datum (Seite 61
  37. Widner, W., Waffenmeister aus Ludwigsburg, „zur Erinnerung an die Württembergische Einquartierung; ohne Ort, 1920 März 30/31 (Seite 63)
  38. Schrieck, Sophie, Freundin; Klotingen, 1920 im Februar (Seite 65)
  39. Kortmann, Hedwig, Freundin; Meyerich, 1920 Jan. 25 (Seite 67)
  40. Hemmer, Marie; Klotinger-Heide, 1921 Jan. 23 (Seite 68)
  41. Leifert, Lina, Mitschülerin; Klotingen,1920 ohne Monat und Tag (Seite 69)
  42. Vogel[24], Else [Freundin]; Flerke, 1920 Jan. 27 (Seite 71)
  43. Vogel, Fritz; Flerke, 1920 Jan. 27 (Seite 72)
  44. Vieregge, Lina; Klotingen, 1920 Juli 27 (Seite 75)
  45. Mersmann, Lina; ohne Ort und Datum (Seite 77)
  46. Mersmann, Minna, Mitschülerin; ohne Ort [Klotingen] und Datum (Seite 79)
  47. Mersmann, Jürgen, Klotingen/Elberfeld, 1920 Aug. 19 (Seite 81)
  48. Hornbruch, F., Lehrer; 1920 Sept. 25 (Seite 83)
  49. Raub[25], Ferdinand[26], Bruder; z.Zt. Elberfeld, 1920 am 4. Gilbhard [Oktober] (Seite 85)
  50. Schauhoff[27], Wilh., „Dein Lehrer“; Klotingen, 1927 April 15 (Seite 86)
  51. Schauhoff[28], …Frau[29]; Klotingen, 1927 April 15 (Seite 87)
  52. Schauhoff[30], Clärchen; Klotingen, 1927 April 19 (Seite 88/89)

[1] Die Vornamen der Großeltern wurden mir von der Geschenkgeberin Frau Sander am 12. Januar 2017 auf postalischem Wege mitgeteilt.

[2] Geb. in Klotingen am 28. Januar 1902; gest. in Münster/Westfalen am 21. Febr. 1969 (vgl. ebenfalls lfd. 49 meiner Auflistung)

[3] Geb. in Klotingen am 14. April 1863; gest. in Bochum am 13. Sept. 1930

[4] Geb. in Eilmsen/Kreis Soest am 8. April 1879; gest. in Klotingen am 10. Nov. 1949

[5] Geb. in Klotingen am 13. Febr. 1898; gest. am …[?]

[6] Prof. Dr. Ernst Raub; geb. in Klotingen am 5. April 1905; gest. in Schwäbisch Gmünd am 10. September 1995

später Studium der Chemie und Physik, seit 1934 Leiter des Forschungsinstituts für Edelmetalle und Metallchemie in Schwäbisch Gmünd

Professor Dr. Ernst Raub war Gründungsdirektor der ehemaligen Staatlichen Ingenieurschule und heutigen Hochschule Aalen, ein international anerkannter Wissenschaftler. Von Beginn an (1. Okt. 1962) bis zum Ende (1970), seinem Eintritt in den Ruhestand, bestimmte er die Geschicke der Ingenieurschule.

[7] Geb. in Hamm/Westf. am 14. Juni 1901; gest. ebenda am 25. Aug. 1988

[8] „aus dem Felde heimkehrende(r) Krieger“

[9] Tochter der Tante väterlicherseits

[10] geb. in Barmen am 30. März 1900, gest. in Münster/Westfalen 22. Nov. 1973

[11] Sinnspruch:

Einem kleinen west-

fälischen Mädel rufe

ich in Dankbarkeit für

die liebenswürdige Auf-

nahme im Elternhause

ein frohes „Glück auf“ zu.

Einquartierung am 17. Dez. 1918

[12] Vorname nicht notiert

Inskription:

„Edel sei der Mensch,

hilfreich und gut!

Zur freundlichen Erinnerung

Von dem aus dem Felde heimkehrenden

und im Hause einquartierten

Feld. Leutn. Grohsmann

  1. Bataillon Fußart. Regt. 3
  2. 12. 1918

(Magdeburg, Rötgerstr. 8)“

[13] Der Dienstgrad „Feldwebel-Leutnant“ wurde 1919 in der Reichswehr abgeschafft.

[14] Vorname nicht notiert

Inskription:

„Nach vierjährigem Kriege

im Deutschen Heimatlande an-

gekommen, als Mitbürger

aufgenommen, welches ich hier

mit kundgebe.

Zur Erinnerung trage ich

Diese Zeilen in dieses

Büchlein

…“

[15] Vorname nicht notiert

Inskription:

„Mit Gott fang an

mit Gott hör auf

das ist der schönste Lebenslauf

Geschrieben

auf der Heimreise

im Jahre 1918

von Kanonier Sauer

Oberursel i. Taunus

  1. Frankfurt a/M.“

[16] Vorname nicht notiert

Inskription:

„Deutsche Frauen

Deutsche Treue

Deutscher Wein und

Deutscher Sang

Sollen in der Welt behalten

Ihren alten guten Klang!

Zum freundlichen Andenken

an

Radtke

Hauptm(ann) vo(m) Bataillon Reck(?)

Klotingen 6/9. 1918

auf dem Durchmarsch von der Front

zur Heimat.“

[17] Inskription:

„Auf dem Rückmarsch aus feindliche

Land kehren wir zu unser lieben

Heimat zurück, und nehmen im

Dorfe Klotingen Quatir, wo

wir bei der Familie Raub “in

Quatir kohmen, für die gute

Und schöne Besorgung werde ich

in spätre Jahren nicht aus

Gedanken lassen.

Klotingen den 9 Dezember 1918

Hochachtungsfoll.

Landst(urm) Heinrich Stolte.“

[18] Inskription:

„Sei getreu bis in den Tod,

so will ich Dir die Krone,

des Lebens geben.

Zur dankbarer Erinnerung

auf dem Durchmarsch von

der Front zur Heimat

und in diesen gastlichen

Hause, einquartierten

Gefr. Otto Doormann, i. R. 190

Klotingen d. 9/12. 1918“

[19] Inskription:

„Treue Liebe bis zum Grabe

schwör ich Dir mit Herz und

Hand, was ich binn und was

ich habe Dank ich Dir mein

Heimatland.

Zur dankbaren Erinnerung

für die freuntliche Aufnahme, von

der front ztur Heimat in diesem

gastlichen Hause einquartierten

Landsturman Adalbert Lingk

  1. R. 190 I. Batl. III Komp.

Klotingen d. 9. 12. (19)18“

[20] Inskription:

„„Sei getreu bis in den Tod,

so will ich Dir die Krone,

des Lebens geben.

Zur dankbarer Erinnerung

auf denn aus dem Felde

heimkehrenden und in

diesen gastlichen Hause

einquartierten

Hause, einquartierten

Gefr.

Carl Weber

  1. R. 190. II. Batl.

Klotingen den 10. 12. (19)18“

[21] Nachname nicht notiert

[22] Nachname nicht notiert

[23] Geb. in Klotingen am 2. Dez. 1905; gest. in Schwäbisch Gmünd am 18. April 1996

[24] geb. in Klotinger Heide (Welver) am 10. Juli 1908; gest. in Körbecke am 15. Jan. 2004

[25] Geb. am 28. Jan. 1902; gest. am 21. Febr. 1969

[26] Neben der Unterschrift ist ein Hakenkreuz (umgekehrt) eingezeichnet.

„Das Hakenkreuz ist das bekannteste Symbol des Nationalsozialismus. Als offizielles Banner diente es der NSDAP bereits seit 1920. Adolf Hitler selbst soll nach der parteiinternen Überlieferung die charakteristische Gestaltung des schwarzen Hakenkreuzes auf weißem Grund, eingebettet in einen roten Rahmen, entworfen haben. In „Mein Kampf“ schreibt er: „Denn die neue Fahne mußte ebensosehr ein Symbol […]“

Vgl. http://www.zukunft-braucht-erinnerung.de/?s=Hakenkreuz

[27] Geb. am 4. März 1858; gest. in Welver am 4. Juni 1938

[28] Geb. am 30. Sept. 1875; gest. in Welver am 18. Dez. 1955

[29] Vorname nicht notiert

[30] Tochter Klotinger Lehrerehepaares Schauhoff

1922 Albumblatt des Robert Weil (Pseudonym: Homunkulus, Gustav Holm, 1881-1960) aus Brünn

Aus dem Poesiealbum eines/einer Ungenannten herausgetrenntes Widmungsblatt, Seite Nr. 23, Hochformat (17,2 x 11,7 cm). Auf der Rückseite (S. 24), ist ein Widmungblatt mit der Inskription des Wiener Rabbiners Zwi Perez Chajes aufgeklebt.

Transkription:

„Viele Menschen geben sich
unnatürlich und wirken dadurch
unsympathisch; wollten sie sich
natürlich geben, wie – unsym-
pathisch würden sie dann erst
wirken!
RobWeil
(Homunkulus)
Brünn, 8 / III [19]22

1929 Freundschafts-Album der Perpetua Hornemann , genannt Meta, aus Hemer/Westfalen

Typisches Freundschaftsalbum der Zeit, Hochformat (ca. 19,7 x 12,5 cm)

28 Inskribenten

Laufzeit: 1929 bis 1937

Decorum
Widmungsseiten mit vielen themenbezogenen Glanzbildern verziert, u.a. Blumen und Tiermotive, auch Bilder zum Märchenbereich oder Abbildungen von Engeln oder Glücksbringern etc. pp.

Anlage
1 Feldpostbriefbogen (Eintragung der „Großmutter“, vgl. unten, lfd. Nr. 1)

Sprache
Deutsch

Widmungsorte
Hemer
Stübecken

Inskribentenliste der Paginierung folgend:
1. …(?), …(?), Großmutter; ohne Ort und Datum (notiert auf einem Feldpostbriefbogen)
2. Hornemann, Perpetua (Eröffnungstext der Stammbucheignerin); ohne Ort und Datum (Seite 3)
3. Hornemann, Berta, Schwester; Hemer, 1929 März 26 (Seite 4)
4. Hornemann, Dorothea, Schwester; Hemer, 1929 März 26 (Seite 6)
5. Hornemann, Karl, Bruder; Hemer, 1929 März 26 (Seite 8)
6. Werthmann, Margarthe, Mitschülerin; ohne Ort, 1929 Jan. 1 (Seite 10
7. Selzer, Gertrud, Mitschülerin; H(emer), 1929 Jan. 14 (Seite 11)
8. Jakobs, Lotte, Mitschülerin; Hemer, 1929 Jan. 16 (Seite 13)
9. Strixner, Marta, Mitschülerin; Hemer, 1929 Jan. 14 (Seite 15)
10. Rother, Gertrud, Mitschülerin; Hemer, 1929 Jan. 15 (Seite 17)
11. Hornemann, Klara, Schwester; Hemer, 1929 März 27 (Seite 19)
12. Klüting, Elisabeth, Mitschülerin; Hemer, 1929 Jan. 13 (Seite 21)
13. Blefgen, Martha, Mitschülerin; Hemer, 1929 …(?) 1 (Seite 23)
14. Schmelzer, Lini, Mitschülerin; Hemer, 1929 Jan. 10 (Seite 25)
15. Rübbecke, Hildegard, Mitschülerin; Hemer, 1929 Jan. 25 (Seite 29)
16. Kuk, Elli, Mitschülerin; Hemer, ohne Datum (Seite 31)
17. Quittmann, Anna, Mitschülerin; Hemer, 1929 Jan. 28 (Seite 33)
18. Stolte, Anna, Mitschülerin; ohne Ort, 1929 Jan. 25 (Seite 35)
19. Knepper, Irmgard, Mitschülerin; Stübecken , 1929 Febr. 9 (Seite 37)
20. Buschulte, Hedwig, Mitschülerin; Hemer, 1929 Febr. 21 (Seite 39)
21. Puknat, Klara, Freundin; Hemer, 1929 Febr. 26 (Seite 41)
22. Hering, Lieschen, Freundin; Hemer, 1929 Juni 3 (Seite 43)
23. Hering, Friedchen, Freundin; Hemer, 1929 Juni 3 (Seite 45)
24. Eickhoff, Anna, Freundin; H[emer], 1931 Aug. 11 (Seite 65
25. Emmert, Irmgard, Freundin; Hemer, 1934 Juni 20 (Seite 67)
26. …(?) , Irmgard, Freundin; Hemer, 1937 Mai 21 (Seite 68/69)
27. Düllberg, Willy; Hemer, 1929 April 24 (Seite 103)
28. Rother, Maria, Mitschülerin; Hemer, 1929 Jan. 15

1918, Poesie-Album der Ottilie Tau aus Aachen

Dunkelgrünes Freundschaftsalbum, Hochformat (19,4 x 13 cm), auf dem VD ziert am unteren Rand – gold-geprägt – das Album amicorum der zeittypische Buchtitel „Poesie“.

Laufzeit: 1918 bis 1956

45 Inskribenten

Decorum:
Einige hübsche florale Zeichnungen

Sprache:
Deutsch

Widmungsorte
Aachen-Forst
Aachen
Vinzenzheim Aachen
Köln-Braunsfeld
Büsbach

Inskribentenliste, der Paginierung folgend:
1. …(?); ohne Ort und Datum
2. Tau, …(?), Vater; Aachen-Forst, 1919 Weihnachten
3. Tau, Maria, Schwester; Aachen-Forst, 1929 Sept. 21
4. …(?), Louise; Aachen-Forst, 1918 Ostern
5. Tau, Therese, Schwester, Aachen, „Kriegs-Ostern“ 1918 März 31
6. …(?), Cläre, Schwägerin; Aachen, 1920 Dez. 26
7. …(?), Leny; ohne Ort und Datum
8. Ropohl, Franz; Köln, 1927 März 9
9. Stehani, Minni; Köln, 1927 März 11
10. …(?), Willy, Schwager; Köln, 1927 März 21
11. Trombern, Maria; Aachen, 1928 Sept. 4
12. Tau, Leny, Schwester; Aachen, 1928 Sept. 8
13. Hesse, Lotte, Freundin; Blankenstein, 1928 im September
14. Kerres, Tinchen, Cousine; Köln-Braunsfeld, 1929 Juni 18
15. Witsch, Wilhelmine; Köln, 1929 Juni 11
16. …(?), Lulu, Dein Kind; Aachen, 1956 Jan. 27
17. …(?), Willem; Köln, 1929 Juni 11
18. Gelies(?), Mina; Monschau, 1930 im Januar
19. …(?), Lola; Köln, 1929 Juni 12
20. Trombern, Maria; 1928 Sept. 4
21. Barwinski, Wladislawa; (Aachen) Vinzenzheim , 1939 März 28
22. Henze, Lotte, Freundin; Blankenstein, 1928 im September
23. …(?), Mia, Pflegerin; Aachen-Forst, 1931 Sept. 29
24. Kerres, Tinchen, Cousine; K(öln-)Braunsfeld, 1929 Juni 12
25. Ernst, Marianne; Aachen, 1932 im November
26. Loevenich, Louise; Köln, 1929 Juni 12
27. Sixtina, Sr. (Vinzentinerin); (Aachen) Vinzenzheim, 1937 im April
28. Gülpers, Jacob, Freund; Aachen, 1930 Jan. 9
29. Ernst, Marianne; Aachen, 1932 Nov. 15
30. Dickmanns, Anne; Aachen, 1935 im April
31. Breuer, Franziska, Kameradin; Würselen, 1939 Mai 3
32. Schiffer, Herta; Büsbach, 1934 Dez. 2
33. …(?), Änny; (Aachen) Vinzenzheim, 1937 März 24
34. Gülpers, Jacob, Freund; Aachen-F(orst), 1930 Febr. 14
35. Fell, Elisabeth; Aachen (Forster Krankenhaus), 1931 Juli 27 und Nov. 24
36. …(?), Maria; Aachen-F(orst), 1929 Sept. 21
37. …(?), Kurt; ohne Ort, 1937 im März
38. …(?), Robert; ohne Ort, 1937, März 27
39. Zander, Karola; im Vinzenzheim Aachen, 1937 März 30
40. Barwinski, Wladislawa; (Aachen) Vinzenzheim, 1937 März 28
41. Breuer, Tinni; (Aachen) Vinzenzheim, 1937 März 31
42. Autmans, Anita; Aachen, 1939 Mai 1
43. Beaujean, Anneliese; (Aachen) Vinzenzheim, 1937 im April
44. Ernst, Marianne; Aachen, 1932 im November
45. „Dein Spaßvogel“; Aachen, 1930 im Januar

1922, Albumblatt des Robert Weil aus Brünn

Aus dem Poesiealbum eines/einer Unbenannten herausgetrenntes Widmungsblatt, Seite Nr. 23(?), Hochformat (17,2 x 11,7 cm).

Transkription:

„Viele Menschen geben sich / unnatürlich und wirken dadurch / unsympathisch; wollten sie sich / natürlich geben, wie – unsym- / pathisch würden sie dann erst wirken!
RobWeil (Homunkulus) Brünn, 8 / III [19]22

 

1915 Poesie-Album der Lenchen Tau aus Forst (bei Aachen)

Album der Zeit, Hochformat (ca. 19,5 x 13 cm), Buchrücken leicht beschädigt

Laufzeit: 1915 bis 1922

48 Inskribenten

Sprachen:
Deutsch

Dekorum:
1 Bleistiftzeichnung Landschaft
1 florale Federzeichnung
2 humoristische Federzeichnungen

Anmerkung:
Einige Hinweise der Albumeignerin auf ihre Arbeit im Aachener Marien-Hospital während des 1. Weltkrieges u. ein paar Jahre später.

Widmungsorte
Aachen-Forst
Aix la Chapelle (Aachen)

Herkunftsorte
Forst/bei Achen

Inskribentenliste, der Paginierung folgend
1. Tau, Lenchen; Aachen Forst, 1915 Juli 22
2. Broich, Anton ; ohne Ort und Datum
3. Milard, Maria Freundin; (Aachen) Brand, 1919 Aug-. 13
4. …(?), Trautchen; Aachen, 1917 Aug. 12
5. Pütz, Käthe, Freundin; Aachen, 1916 Juli 2
6. Bork, Threschen, Freundin; (Aachen) Forst, 1916 Dez. 10
7. Lennertz, Johanna; Aachen-B(urtscheid), 1917 Dez. 27
8. Amand Sobaglo, Secretariatsassistent; Aachen, 1919 Juli 9
9. Menzenbach, Elisabeth; Aachen-Burtscheid, 1917 Dez. 31
10. Breuer, Josef, Referendar; Aachen, 1919 April 12
11. Sandvoß, Heinz; Aachen, 1920 Aug. 13
12. Hermanns, Nettchen; Aachen, Marienhospital, 1918 Jan. 2
13. Ludwig, Adolf, stud. elektr.; „Tanzkränzchen“, 1920 im Mai
14. Weynand, Cäthe; Aachen, 1918 Juli 24
15. Ehlert, Hetty, Freundin; ohne Ort, 1920 im Frühling
16. Arenz(?), Heinrich, stud. ing.; ohne Ort, 1920 „Tanzkränzchen“ im Mai
17. Sittardt, Trautchen; Aachen, 1916 Nov. 24
18. Toulon, Alfred; Aachen, 1919 Aug. 4
19. Hesni(?), Josef; ohne Ort und Datum
20. Wisniewski, Hanni; ohne Ort, 1918 April 21
21. Bülles, Josepha; ohne Ort und Datum
22. Meier(?), Hans; Tanzkränzchen, 1920 im Mai
23. Koll, Hedwig; Aachen-Forst, 1917 Febr. 18
24. Howel(?), Peter, stud. masch.; Tanzkränzchen, 1920 Mai
25. Nichtsnutz, Hans; (Aachen-)Forst, 1919 März 13
26. Rossaint, Trude; Aachen, 1920 Febr. 1
27. Küppers, Cäthe; ohne Ort, 1916 Aug. 9
28. Haering, Claire; Aix la Chapelle (Aachen), 1919 Febr. 23
29. Bock, Threschen; (Aachen-)Forst, 1916 Dez. 18
30. …(?), Hermine, Freundin; Aachen, 1922 Mai 1
31. Bolten, Mimmy; Aachen, 1917 Dez. 27
32. Petrowsky, Gustav; Aachen, 1920 April 16
33. Tau, Therese, Schwester; Aachen, 1918 Okt. 6
34. Pude, Erna; Aachen 1918 im Mai
35. Buchholz, Louise; Aachen, im Kriegsjahr 1918, März 23
36. Kerné(?), Josef; ohne Ort und Datum
37. Wisniewski, Finni; ohne Ort, 1819 April 21
38. Lancé, Leo, Freund; ohne Ort und Datum
39. Ackermann, O.; Holland, 1920 im August
40. Prömper, René; Aachen, 1918 Juni 15
41. Sittardt, Trautchen; Aachen, 1916 Nov. 24
42. Tau, …(?), Mutter; ohne Ort und Datum
43. Zimmermann, Katharina; Aachen B., 1817 Dez. 28
44. Hermanns, Lisbeth; Aachen, 1918 Juni 4
45. Gueth, Heinrich; Aachen, 1920 Jan. 23
46. Pütz, Käthe; Aachen, 1916 Juli 5
47. Mopsel, …(?); Aachen, 1919 April 14
48. Oprée, Elisabeth; Aachen, 1919 Jan. 3

1921 b, Stammbuchblatt des Johannes Maria Verweyen, Philosoph und Theologe, geb. in Till-Moyland am 11. Mai 1883; gest. im KZ Bergen-Belsen am 21. März 1945

Das Stammbuchblatt (Hochformat ca. 13 x 16,2 cm) wurde aus dem Freundschaftsal-bum (Poesiealbum) eines/einer Unbekannten herausgetrennt.

Inskription:

Immer „positiv“!
An allem wachsen:
an Menschen,
Dingen
und Schicksalen!

Zur Er[innerun]g an den Vortrags-Abend
Coburg 23/3 [19]21 Prof. JM. Verweyen

 

 

1767 a Zehmen, Sophie M. von, Stammbuch

Stammbuch der Sophie M. v. Zehmen, genannt „Phicgen“ oder „Fickgen“ (= Sophie/Sophia)
Laufzeit: 1767 bis 1930
Stammbuch der Zeit, Querformat, ca. 17,5 x 13 cm., goldgeprägter, rotbrauner Ledereinband, die Deckel mit vergoldeten Spitzenbordüren, auf dem VD die Initialen „S. M. v. Z.“, darunter geprägt die Jahreszahl „1767“, verblasste Rückenvergoldung, Goldschnitt, der Einband stark berieben, 239 Blätter.
Die Inskribenten haben sich in zwei Eintragungsblöcken verewigt.
Der erste Block beginnt mit dem Jahre 1767 und endet 1791, dem Jahre, als der Bauernaufstand vom August 1790 in Kursachsen durch die Soldaten des Kurfürsten endgültig niedergeschlagen, die „Ordnung wieder hergestellt“ worden war. Die Unruhen waren von den Bauern von Petzschwitz und Schleinitz bei Oschatz, Untertanen des Herrn von Zehmen auf Schleinitz, wegen der überaus großen Härte ihrer Herrschaft, ausgebrochen.
Der zweite Eintragungsblock beginnt einige Generationen später mit dem Jahre 1906 und endet 1930, wobei in diesem Falle das Album amicorum als Gästebuch benutzt wird.
Dem Stammbuch sind auf einem gefalteten, vierseitigen Blatt zum Schluß – von fremder Hand – nachträglich Hinweise und Erläuterungen zu einigen Einträgern und zu deren aus dem Album im Laufe der Zeit entfernten Schmuckbeigaben angefügt.
Die Rückseite des Kleisterpapiervorsatzes trägt den Stempelaufdruck des späteren Buchbesitzers: Moritz Bastian von Zehmen, von dessen Hand vermutlich auch die nachträglich angefügten Hinweise und Erläuterungen stammen (vgl. dessen Eintragung: Culm, 1918 Febr. 2.).

53 Inskribenten

Decorum
1 kleine applizierte Blumenstickerei

Widmungsorte
Bautzen (von Steindorf, geb. von Zehmen; Moering, geb. von Zehmen),
Berg[a?] (Gr., F[oder H] L[?], „Ihr unterth[änigster] Diener“)
Clodra (von Zehmen),
Culm (von Zehmen, geb. von Studnitz),
Dresden (von Döring),
Freiberg (von Zehmen, Wolfgang, Leutnant; Zehmen geb. von Zitzewitz),
Haardorf (von Brand),
Hahnefeld (von Klengel),
Leipzig (von Auersperg),
Liebsdorf (von Wilcke),
Markersdorf (von Zehmen),
Neuensalz (von Zehmen),
Pforten (von Ingersleben),
Schlaitz (von Brandenstein),
Schleinitz (von Friesen-Schleinitz; von Schweinsberg, geb. von Zehmen),
Staucha (Hartitzsch, Louis[!] de, Freundin),
Steinsdorf (von Brandenstein, von Beulwitz),
Weida (von Taubenheim),
Weißig (von Zehmen),
Wutzschwitz (von Zehmen),
Zschippach (S[enfft von Pilsach?], Agnese de; von Mühlen)

Inskribenten, der Paginierung folgend
Wilcke, [Elisabeth] Ehregott de, nee [= geb.] de Trotha; Liebsdorf, 1767 Dez. 5
Wilcke, M[oritz] F[erdinand] de; Liebsdorf, 1767 Dez. 5
Ingersleben, Hans Adam von, Schwager [= Schwestermann]; Pforten, 1768 Jan. 11
Brandenstein, I. A. E. von; Steinsdorf, 1769 April 1[?]
Beulwitz, Albertine Friderique von; Steinsdorf, 1769 Mai 20
Brandenstein, Sophie Charlotte von, Freundin; Steinsdorf, 1769 Mai 20
Zehmen, Georg Christian Ludwig von; ohne Ort, 1790 Mai 18
Auersperg, Friedrich Graf von, Freund; Leipzig, 1768 Mai 6
Der Philosoph[?]; ohne Ort und Datum
Zehmen, Moritz von, Sohn; Wutzschwitz, 1791 Jan. 3
Brand, Ph. Caroline von, geb. von Wilcke; Haardorf, 1769 Aug. 3
Brand, Georg Erasmus von; Haardorf, 1769 Nov. 11
Friesen-Schleinitz, Emma Luise Freifrau von, geb. von Carlowitz; Schleinitz, [19]09 April 4
Zehmen, Marie Helene; ohne Ort, 1906 März 30./31.
Zehmen, Mally von, geb. Schulz; ohne Ort und Datum [1906 März 30./31.]
Zehmen, Fritz von; ohne Ort und Datum [1906 März 30./31.]
Zehmen, Elsa von; ohne Ort und Datum [1906 März 30./31.]
Zehmen, Luitgard von; ohne Ort und Datum [1906 März 30./31.]
Zehmen, Oscar Horst von; Weißig, 1906 April
Zehmen, Wolfgang von, Leutnant im 1. Kgl. Sächs. Jäger Bataillon Nr. 12; Freiberg, ohne Datum
Zehmen, Katharina von, geb. von Zitzewitz; Freiberg, ohne Datum
Steindorf, Bertha von, geb. von Zehmen; Bautzen, 1906 März 31
Steindorf, Camillo [von], Oberst z. D.; Bautzen, 1906 März 31
Moering, Fanny Thekla, geb. von Zehmen; Bautzen, 1906 März 30./31
Moering, Annemarie; Bautzen, 1906 März 30./31
Moering, Dorothea; Bautzen, 1906 März 30./31
Moering, [?], Leutnant im Kgl. Sächs. Kadetten Korps Dresden; Bautzen, 1906 März 30./31
Zehmen, Hans Bastian Thilo von; Weißig, 1906 Juni 10
Zehmen, Elisabeth von; Weißig, 1906 Juni 10
Zehmen, Ernst von; Weißig, 1906 Juni 10
Zehmen, Sibylla Hedwig von; Neuensalz, 1907 März 31
Schweinsberg, Elisabeth von, geb. von Zehmen; Schleinitz, 1907 Mai 21
Zehmen, Irmgard von, geb. von Studnitz; Culm, 1918 Febr. 7
Zehmen, Moritz Bastian von; Culm, 1918 Febr. 2
Zehmen, Dorothea von; Markersdorf, [19?]30 Jan. 6
Zehmen, Hanns August von ; Clodra, 1768 Febr. 4
Zehmen, H. E. von, „Freundin und Dienerin“; Leipzig, 1768 Mai 2
Brandenstein, W. A. von, Freund; Schlaitz, 1769 April 14
Brandenstein, Caroline von, Freundin; Steinsdorf, 1769 Mai 20
Döring, E. G. von; Dresden, 1789 Okt. 12
Pilsach, Adolph Senfft von; ohne Ort und Datum
Taubenheim, Christiana Augusta von; Weida, 1769 Jan. 3
Döring, F. E. A. von, Freundin; Dresden, 1789 Okt. 16
Zehmen, Amalia von, Schwester; Clodra, 1771 Jan. 5
S[enfft von Pilsach?], Agnese de; Zschippach, 1771 Febr. 20
Hartitzsch, Louis[!] de, Freundin; Staucha, 1770 Dez.[?] 23
Mühlen, Carl Johann Philipp von; Zippach[!], 1771 Febr. 23
Hartitzsch, A[lexander?] von; St[aucha] , 1770 Dez. 28
H.[?]; St[aucha ?], 1770 Dez. 15
Klengel, C. C. A. de; Hahnefeld , 1777 Juni 2
C[arl Gotthelf von Zehmen]; ohne Ort und Datum
…[?]: „Dero gantz gehorsamsten Dieners, Freundes und / Vetters Z“; Clodra, 1771 „Brachmonat“ [Juni] 23
Gr., F[oder H] L[?], „Ihr unterth[änigster] Diener“; Berg[a?], 1771

1906 wurde von fremder Hand zusätzlich erwähnt:
Friesen, Marie Susanne Freifrau von, geb. von Zehmen; ohne Ort, 1906